PACBI Statement

The BDS movement calls to boycott three anti-Palestinian German clubs

August 15, 2019
Conne Island, Golden Pudel and ://about blank are complicit in Israel’s oppression of Palestinians

Deutsch

“Attempts in Germany to impose political conditions on artists who support Palestinian rights, particularly targeting people of colour and queer artists, comprise a shameful trend of censorship, anti-Palestinian repression, and attacks on freedom of conscience.” - Over 100 leading artists, academics and public figures

The Palestinian Campaign for the Academic and Cultural Boycott of Israel (PACBI) calls for the boycott of Conne Island in Leipzig, Golden Pudel in Hamburg, and ://about blank in Berlin. PACBI is a founding member of the largest Palestinian civil society coalition that leads the global Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) movement for Palestinian rights.

Conne Island, Golden Pudel and ://about blank have, to varying degrees, demonstrated glaring and persistent anti-Palestinian and anti-Arab racism. All three are complicit in promoting Israel’s regime of apartheid, settler-colonialism and occupation and shielding it from criticism and accountability in accordance with international law. These clubs have repeatedly cancelled or denied performances to electronic artists who have given their support to the inspiring #DJsforPalestine initiative, engaging in censorship, intimidation and outrageous suppression of freedom of expression.

Conne Island's head booker admitted to Israeli media that the club is pursuing an explicitly McCarthyist political test of loyalty to Israel: “It’s not like we say that if you shared [the #DJsforPalestine statement], you won’t perform … We ask why you shared it. And if the answer is bad, or if there is no answer, then maybe you won’t play here.”

Conne Island, which is already subject to a boycott from German leftists opposed to its embrace of far-right German speakers who celebrate the Alternative für Deutschland (AfD), has published on its website a recruitment call for German volunteers to join Israel’s occupation army, the colonial force that kills and oppresses Palestinians every day. In a blatant display of racism, the venue also bans keffiyehs, worn traditionally by many Palestinians and Arabs, and by others often as a symbol of solidarity with the Palestinian struggle for freedom and justice. 

Golden Pudel has cancelled and denied shows to previously booked DJs who have given their support to the nonviolent cultural boycott of Israel in solidarity with Palestinian rights, and allowed promoters to do so.

://about blank cancelled an event because the organisers had supported #DJsforPalestine. Jewish Antifa Berlin wrote in response, “Palestinians and Jews are not only shadows in the German psyche. We are all real people made of flesh and blood, yet your politics reduces us to ghosts of your history and fears.” ://about blank has also banned the wearing of keffiyehs, calling it “highly problematic”. Although this policy is no longer strictly enforced, the club still forbids other items of clothing that contain messages of solidarity with Palestinians.

When Ruhrtriennale arts festival disinvited UK group Young Fathers over their support of Palestinian rights, scores of prominent artists and scholars criticised the decision, stating that “Boycotts that are anchored in universal human rights and aimed at achieving justice for marginalised and oppressed communities are a legitimate nonviolent tactic.”

Many artists booked for Ruhrtriennale withdrew in solidarity with Young Fathers and against censorship, before the festival reversed their decision. The artists who had withdrawn then returned to the festival line-up, which held a panel on freedom of the arts.

Conne Island, Golden Pudel and ://about blank should end their shameful complicity in whitewashing Israel’s decades-old oppression against Palestinians, especially by ending their censorship. Until then, we urge artists and cultural workers to refuse offers from these repressive, anti-Palestinian venues, and we call on progressive club-goers to refrain from attending, in support of freedom of expression and in principled opposition to racism, censorship and intimidation against progressive artists who support Palestinian human rights.

[UPDATE: 30th August 2019]


Deutsch

Die BDS-Bewegung ruft zum Boykott dieser drei antipalästinensischen deutschen Clubs auf

Conne Island, Golden Pudel und ://about blank beteiligen sich an der Unterdrückung der Palästinenser*innen durch Israel.

"Versuche in Deutschland, Künstler*innen, die die palästinensischen Rechte unterstützen, politische Bedingungen aufzuzwingen, insbesondere wenn sie sich gegen POC und queere Künstler*innen richten, sind eine beschämende Tendenz zu Zensur, antipalästinensischer Unterdrückung und Angriffen auf die Gewissensfreiheit." - Über 100 bedeutende Künstler*innen, Akademiker*innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens 

Die Palästinensische Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels (PACBI) ruft zum Boykott von Conne Island in Leipzig, Golden Pudel in Hamburg und ://about blank in Berlin auf. PACBI ist Gründungsmitglied der größten palästinensischen zivilgesellschaftlichen Koalition, die die weltweite Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung (BDS) für die palästinensischen Rechte leitet.

Conne Island, Golden Pudel und ://about blank haben in unterschiedlichem Maße eklatanten und anhaltenden antipalästinensischen und antiarabischen Rassismus gezeigt.

Alle drei beteiligen sich daran, Israels Regime der Apartheid, des Siedler-Kolonialismus und der Besatzung zu fördern und es vor Kritik und Rechenschaftspflicht im Einklang mit dem Völkerrecht zu schützen. Diese Clubs haben wiederholt Auftritte von Künstler*innen elektronischer Musik, die die inspirierende Initiative #DJsforPalestine unterstützt haben, abgesagt oder abgelehnt, indem sie Zensur, Einschüchterung und skandalöse Unterdrückung der Meinungsfreiheit betrieben haben.

Der Chef-Booker des Conne Island bestätigte gegenüber israelischen Medien, dass der Club  einen explizit McCarthyistischen politischen Loyalitätstest für Israel durchführt: "Es ist nicht so, dass wir sagen, dass, wenn sie [die #DJsforPalestine-Erklärung] geteilt haben, sie nicht auftreten werden.... Wir fragen, warum sie sie geteilt haben. Und wenn die Antwort schlecht ausfällt oder wenn es keine Antwort gibt, dann werdet ihr hier vielleicht nicht auftreten".

Conne Island, das bereits einem Boykott deutscher Linker ausgesetzt ist, die sich gegen die  Nähe seiner rechtsextremen deutschen Sprecher*innen, die die Alternative für Deutschland (AfD) feiern, aussprechen, hat auf seiner Website eine Aufforderung zur Rekrutierung deutscher Freiwilliger veröffentlicht, sich der israelischen Besatzungsarmee anzuschließen, der Kolonialmacht, die jeden Tag Palästinenser*innen tötet und unterdrückt. Ganz unverhohlen zeigt der Veranstaltungsort seinen Rassismus: Keffiyehs, die traditionell von vielen Palästinenser*innen und Araber*innen und von anderen oft als Symbol der Solidarität mit dem palästinensischen Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit getragen werden, sind im Conne Island verboten.

Golden Pudel hat Auftritte für bereits gebuchte DJs, die den gewaltfreien kulturellen Boykott von Israel in Solidarität für die Rechte der Palästinenser*innen unterstützt haben, abgesagt und abgelehnt und Veranstalter*innen erlaubt dies zu tun.

://about blank stornierte eine Veranstaltung, weil die Organisator*innen #DJsforPalestine unterstützt hatten. Jewish Antifa Berlin schrieb daraufhin: "Palästinenser_innen und Jüd_innen sind nicht nur einfach Schatten in der deutschen Psyche. Wir sind alle echte Menschen aus Fleisch und Blut, doch eure Politik reduziert uns auf die Rolle von Gespenstern eurer deutschen Geschichte und Ängste."://about blank hat auch das Tragen von Keffiyehs verboten und hält dies "höchst problematisch". Obwohl diese Politik nicht mehr strikt durchgesetzt wird, verbietet der Club immer noch Kleidungsstücke, die Solidaritätsbotschaften an Palästinenser*innen enthalten.

Als das Kunstfestival Ruhrtriennale die britische Gruppe Young Fathers wegen ihrer Unterstützung der palästinensischen Rechte ablehnte, kritisierten zahlreiche prominente Künstler*innen und Wissenschaftler*innen die Entscheidung und erklärten, dass "Boykotte, die in den universellen Menschenrechten verankert sind und auf Gerechtigkeit für marginalisierte und unterdrückte Gemeinschaften abzielen, eine legitime gewaltfreie Taktik sind".

Viele für die Ruhrtriennale gebuchte Künstler*innen zogen sich aus Solidarität mit den Young Fathers zurück und sprachen sich gegen Zensur aus, bevor das Festival seine Entscheidung revidierte. Die Künstler*innen, die ihre Auftritte abgesagt hatten, kehrten daraufhin in das Festival line-up zurück, in dem eine Podiumsdiskussion zur Freiheit der Kunst stattfand

Conne Island, Golden Pudel und: //about blank sollten ihre schändliche Komplizenschaft durch Beschönigung der jahrzehntelangen Unterdrückung der Palästinenser*innen durch Israel beenden, allem voran ihre Zensur. Bis dahin fordern wir Künstler*innen und Kulturschaffende auf, Angebote dieser repressiven, anti-palästinensischen Orte abzulehnen. Wir fordern progressive Besucher*innen der Clubs auf, von weiteren Besuchen Abstand zu nehmen, zur Unterstützung der Meinungsfreiheit und in grundsätzlicher Ablehnung von Rassismus, Zensur und Einschüchterung gegen fortschrittliche Künstler*innen, die die palästinensischen Menschenrechte unterstützen.

[UPDATE: 30. August 2019]

August 15, 2019
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